Vortrag "Paul Gmeiner: ‚Lebenswerk Kommunist‘?"

Nachricht vom 13. März 2024

Am Donnerstag, den 11. April 2024 sind Interessierte um 19.00 Uhr zu einem Vortrag von Ben Gattermann in die Gedenkstätte Schillstraße eingeladen. Der Referent wird die Biografie des Politikers und Widerstandskämpfers Paul Gmeiners vorstellen und anhand dieser veranschaulichen, was es hieß, in Braunschweig zwischen 1918 und 1945 als Kommunist aktiv zu sein.

„An Frau Elisabeth Gmeiner. Ihr Ehemann, Paul Gmeiner geb. 16.11.1885 ist am 18.4.1944 an den Folgen durch Fliegerangriff gefallen im hiesigen Krankenhaus verstorben.“ Mit dieser kurzen Nachricht setzte das Konzentrationslager Sachsenhausen im April 1944 Familie Gmeiner darüber in Kenntnis, dass der nur 58 Jahre alt gewordene Familienvater in Unfreiheit verstarb. Wie kam es dazu? Paul Gmeiner war Kommunist. Kommunist zu sein war in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg mehr als nur eine politische Einstellung. Es war eine Entscheidung, die auch das private Leben unmittelbar beeinflusste. Die starke Verflechtung zwischen Geschichte und ihren Akteuren soll am Beispiel Paul Gmeiners nacherzählt werden.

Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, es ist keine Anmeldung notwendig.

Das Foto zeigt die Delegation des Arbeiter- und Soldatenrats, welche dem Herzog 1918 die Abdankungsurkunde überreichte. Paul Gmeiner ist die dritte Person von rechts. Quelle: Stadtarchiv Braunschweig